Ausstellungen

Teile der rund 1800 Exponate der SWISS TEXTILE COLLECTION werden Ausstellern und Museen zur Verfügung gestellt. Unter fachlicher Anleitung sollen Besucher:innen der jeweiligen Ausstellungen die Stücke der SWISS TEXTILE COLLECTION sinnlich erleben dürfen und nicht einfach nur hinter Glas bestaunen können. Weiter empfehlen wir wunderbare Ausstellungen zu anderen textilen Fachgebieten.

wild und schön. Mode von Ursula Rodel

21.07.2023 - 31.03.2024

 

Landesmuseum Zürich

 

Ursula Rodel gehört zu den bekanntesten und einflussreichsten Modepionierinnen der Schweiz. In ihrem Schaffen verschmolzen Mode, Design und Kunst zu einem Leben voller Extreme. Ursula Rodel wuchs am Hallwilersee in einer Hotelierfamilie auf. Nach Ausbildungen an der Textilfachschule Wattwil und an der School of Fashion in London zog Ursula Rodel als Stylistin nach Zürich. Hier war die Welt im Aufbruch, hier vermischten sich Punkattitüden und Modetrends, hier begann der Aufstieg der jungen Modedesignerin zur international gefragten Kostümbildnerin. Nach der Gründung ihres eigenen Modelabels 1972 – eines der ersten Prèt-à-Porter-Labels der Schweiz – begannen die Verflechtungen mit der internationalen Filmszene. Die Aargauerin stattete Filme von Daniel Schmid oder Claude Berri aus oder kümmerte sich um die perfekte Erscheinung von Catherine Deneuve. Die Verbindung mit der französischen Schauspielerin entwickelte sich rasch von einer beruflichen Beziehung zu einer privaten Freundschaft. Der Kontakt zum internationalen Jetset stieg der Modedesignerin jedoch nicht zu Kopf. Im Gegenteil, Ursula Rodel blieb sich ein Leben lang treu und schaffte den Spagat zwischen Glamour und Unkonventionalität, zwischen harter Arbeit und einem wilden Leben, zwischen klassischen Modeidealen und -statements für die emanzipierte, berufstätige Frau. Das Landesmuseum Zürich taucht tief in die 1970er-Jahre ein. In die Jahre des Aufbruchs, der Gegensätze und der modischen Weichenstellungen für die Zukunft. Es sind auch die wilden und temporeichen Jahre der Ursula Rodel.

 

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Claudia Caviezel: Caleidoscope

01.09.2023 – 07.01.2024

 

Museum für Gestaltung Zürich, Toni-Areal

 

Das bunte Œuvre von Claudia Caviezel ist eine wahre visuelle Entdeckung. Seit mehr als zwanzig Jahren beschäftigt sich die ausgebildete Textildesignerin mit Stoffen und darüber hinaus. In ihren Entwürfen, die von Haushaltsprodukten über die internationale Haute Couture bis zu Installationen im öffentlichen Raum reichen, verwebt sie traditionelles Handwerk mit digitalen Tools und beweist ein feines Gespür für Farben und Muster. Caviezel folgt dabei ihrer kreativen Intuition, arbeitet spontan, direkt und experimentell. Die Ausstellung gibt mit textilen Objekten, grossformatigen Prints, Skizzen sowie neu angefertigten Arbeiten einen umfassenden Einblick in die einzigartige Arbeitsweise der preisgekrönten Schweizer Gestalterin.

 

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Guter Stoff — Kollektion Textilmuseum St. Gallen

Dauerausstellung

 

Mit Guter Stoff bietet das Textilmuseum St. Gallen ab dem 12. Mai 2023 die Möglichkeit, in die faszinierende Welt der Textilien einzutauchen.

 

Guter Stoff – was ist das? Diese Frage verpackt das Textilmuseum St. Gallen in drei sinnliche Thesen: Guter Stoff hilft in allen Lebenslagen, fördert die Kreativität und verkauft sich weltweit. Guter Stoff hilft in allen Lebenslagen: Textilien begleiten uns als zweite Haut durch das Leben, schützen uns, vermitteln Zugehörigkeit und stiften Identität. Guter Stoff fördert die Kreativität: Textilien ziehen die Blicke auf sich und sind Ausdruck unserer Lebensform. Seit dem 19. Jahrhundert sammelt und bewahrt das Textilmuseum textile Artefakte, dokumentiert kreative Entwurfsprozesse und technischen Erfindergeist. Guter Stoff verkauft sich weltweit: Während Jahrhunderten gehörten Textilien zu den wichtigsten schweizerischen Exportschlagern. Bis ins 20. Jahrhundert fanden St. Galler Stickereien, Zürcher Seiden oder Glarner Drucke rund um die Welt Abnehmerinnen. In der Zwischenkriegszeit brach die schweizerische Textilindustrie ein, überlebt haben Hersteller und Händler von Nischenprodukten. Heute sind vor allem in Medizin, Mobilität und Architektur smarte «textile Lösungen» gefragt. Die permanente Ausstellung lädt anhand von anziehenden Objekten – vom glamourösen Bühnenkleid über das informative Musterbuch bis zum praktischen Kletterseil – zur Erkundungstour. Dabei wird Guter Stoff mit allen Sinnen erfahrbar: So führen historische Filmaufnahmen in die thurgauische Baumwollweberei und geben Zeitzeuginnen in Interviews ihre schöpferischen Inspirationsquellen preis; lassen sich textile Rohstoffe und Arbeitstechniken ertasten; oder werden Gross und Klein an den Zeichentisch gebeten, um eigenhändig Stoffe und Kleider zu entwerfen. 



Bally Monsieur – Museum Ballyana, Schönenwerd

Dauerausstellung

 

Welches Schuhwerk trägt der modebewusste Herr in den 1920er Jahren? Seit wann gibt es den «klassischen» Herrenschuh? Mit welchen Werbemitteln bringt Bally seine Modeschöpfungen «an den Mann»? Und welche Schuhe kauft man(n) heute bei Bally?

 

Erstmals überhaupt und exklusiv zeigt Ballyana in Zusammenarbeit mit dem Bally-Firmenarchiv die Geschichte des Bally Herrenschuhs in einer Sonderausstellung: Bally Monsieur – Der Herrenschuh sei 1851.

 

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Ausstellung Seidenband im Museum BL

Seidenband. Kapital, Kunst & Krise – Museum Baselland, Liestal

Dauerausstellung

 

Die Ausstellung beleuchtet das Leben der Textilarbeiterinnen, Fabrikherren und Heimposamenter-Familien und zeigt die Bandherstellung von der Seidenraupe bis zum Seidenband. Eine besondere Attraktion bilden drei Bandwebstühle aus den vergangenen 250 Jahren.

 

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Chateau Prangins — Indiennes. Ein Stoff erobert die Welt

Dauerausstellung

 

14 Uhr – Workshop Pflanzenfärben

Schweizerisches Nationalmuseum,

Château de Prangins

 

Mit der neuen Dauerausstellung "Indiennes. Ein Stoff erobert die Welt“ beleuchtet das Château de Prangins erstaunliche Verbindungen zwischen der Schweiz und der Welt, indem es aufzeigt, auf welche Art viele Schweizer zentrale Kapitel der Geschichte der Moderne – Industrialisierung, atlantischer Dreieckshandel, Kolonialisierung und Sklaverei – mitprägten. Die Ausstellung ist Teil des neuen Indienne-Zentrums, zu dem ein Studienraum, ein Färberpflanzen-Beet im schlosseigenen Gemüsegarten und ein umfangreiches Angebot an Workshops rund ums Pflanzenfärben gehören.